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26.06.2023
2023 bringt das Unternehmen erneut 15.000 Menschen ans lichtschnelle Internet / Eröffnung des dritten Rechenzentrums im August / Ostbayerische Vereine profitieren von Partnerprogramm.
„Der Glasfaserausbau ist kein Sprint, sondern ein Marathon“, sagt die Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer. „Wir sind froh, dass wir mit der R-KOM ein städtisches Tochterunternehmen haben, das diesen Marathon für uns läuft“, betont die Oberbürgermeisterin. Im Jahr 2023 wird die R-KOM in Stadt und Landkreis Regensburg rund 6.500 Wohneinheiten mit Glasfaser erschließen. In ganz Ostbayern kommt das Unternehmen sogar auf über 9.000 Einheiten. „Wir behalten das hohe Ausbautempo der letzten Jahre bei. Wir bringen dieses Jahr insgesamt rund 15.000 Bürgerinnen und Bürgern lichtschnelle und zukunftssichere Internetanschlüsse direkt ins Haus“, sagt Alfred Rauscher, Geschäftsführer der R-KOM.
Im Stadtgebiet von Regensburg erschließt die R-KOM dieses Jahr rund 5.500 Nutzungseinheiten in rund 860 Gebäuden. Damit werden bis Jahresende bereits knapp 60 Prozent aller Gebäude über Glasfaseranschlüsse verfügen. „Wir liegen deutlich vor dem Zeitplan, den die Bundesregierung in ihrer Gigabitstrategie vorgegeben hat“, verweist Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer auf den Erfolg der Stadt. Die Bundesregierung will, dass bis 2025 bundesweit die Hälfte der Haushalte über Glasfaser verfügen.
Bis 2032 sollen in Regensburg 100 Prozent der Gebäude am Glasfasernetz hängen. „Das werden wir nach jetzigem Stand gut einhalten können“, ist die Oberbürgermeisterin optimistisch. Die hohen jährlichen Ausbauraten werden dabei gegen Ende des Ausbauzeitraums sinken. Sie lassen sich in den dicht bebauten Quartieren erreichen, die momentan erschlossen werden. Die Stadt wird aber eine Lösung für jedes Haus anbieten – auch für alleinliegende Wohn- oder Gewerbebauten. Hier greift sie auf staatliche Fördermöglichkeiten zurück, um die höheren Ausbaukosten zu kompensieren. „Wir laufen den Ausbaumarathon bis ins Ziel, dabei wird uns die Luft nicht ausgehen“, verspricht die Oberbürgermeisterin.
Im Landkreis Regensburg erschließt die R-KOM dieses Jahr rund 1.000 Wohneinheiten: Rund 900 in Neu- und rund 100 in Obertraubling. In Straubing und Deggendorf ist das Unternehmen ebenfalls aktiv. In Straubing kommen rund 1.200, in Deggendorf rund 350 Wohneinheiten neu ans Glasfasernetz. Insgesamt investiert die R-KOM zusammen mit Partnern wie der REWAG 2023 rund 9 Millionen Euro in den Glasfaserausbau.
Schnelles Internet über Glasfaser wird in Regensburg zur selbstverständlichen Infrastruktur wie der Wasser- oder der Stromanschluss. Das ist nicht nur für die Neuansiedlungen von Firmen wichtig – Unternehmer gehen heute selbstverständlich davon aus, hohe Bandbreiten zur Verfügung zu haben – sondern auch für die Pläne der Stadt selbst. Regensburg gehört mit dem Projekt REGENSBURG_NEXT zu den deutschen Smart-City-Modellkommunen. Wichtiger Aspekt einer smarten Stadt ist die strategische Entwicklung der Digitalisierung in allen Bereichen des Lebens. „Das geht nur auf Grundlage von Glasfaser-Internet, der modernsten verfügbaren Technologie“, sagt Alfred Rauscher. Zusammen mit einem speziellen WLAN-Standard, dem LoRaWAN, sind vielfältige Anwendungen denkbar. Nur ein kleines Beispiel: Künftig könnten Feuchtigkeitssensoren in städtischen Grünanlagen darüber wachen, wann gegossen werden muss. „Das würde unsere Kolleginnen und Kollegen im Stadtgartenamt entlasten, die nur dann ausrücken müssten, wenn es wirklich nötig ist“, so die Oberbürgermeisterin. Im LoRaWAN senden Sensoren ihre Daten mit sehr geringer Energie über Entfernungen von bis zu mehreren Kilometern. Die Empfänger allerdings brauchen eine zuverlässige und schnelle Internetanbindung.
Bei ihren Glasfaserleitungen setzt die R-KOM auf Open Access. Sie hat mit den Mitbewerbern 1&1 sowie seit kurzem der Deutschen Telekom Vereinbarungen unterzeichnet, die Glasfasernetze gemeinsam zu nutzen. „Obwohl wir dazu bislang gesetzlich nicht verpflichtet sind, leben wir den Fairplay-Gedanken“, sagt Alfred Rauscher. Ziel von Open Access ist es, den Glasfaserausbau zu beschleunigen und Ressourcen zu schonen. „Niemand versteht es, wenn die Straße zweimal aufgerissen wird, weil zuerst wir und ein halbes Jahr später ein Mitbewerber Glasfaser legen“, so Rauscher. Besser, die Unternehmen stimmten sich ab, wer wo ausbaue, sagt der Geschäftsführer. Statt in Ballungsräumen mehrfach Glasfaser zu verlegen, bleibt außerdem mehr Geld, um dünner besiedelte Regionen zu versorgen. Mit Open Access haben die Anlieger darüber hinaus die freie Wahl, ob sie ihren Anschluss bei der R-KOM oder einem anderen Anbieter bestellen.
In einem anderen Geschäftsfeld der R-KOM geht schon lange ohne leistungsstarke Datenanbindungen gar nichts. Unter dem Produkt „Datacenter Ostbayern“ betreibt die R-KOM zwei Rechenzentren. Ein Drittes eröffnet zum 1. August. „Die beiden bestehenden Zentren sind voll ausgelastet. Rund 60 Kunden nutzen das Angebot momentan. „Um bestehende und neue Kunden weiter bedienen zu können, bieten wir jetzt zusätzliche Kapazitäten an“, sagt Alfred Rauscher. Geschäftskunden stellen in den Rechenzentren ihre eigenen IT-Serversysteme auf. Dabei profitieren sie von höchsten Sicherheitsstandards, hoher Verfügbarkeit und technischer Zuverlässigkeit. „Unsere Kunden sparen sich dabei, Serverräume mit Klimaanlage, hoch zuverlässiger Stromversorgung, strenger Zugangskontrolle und besonders schneller Datenanbindung selbst aufbauen zu müssen – um all das kümmern wir uns“, erklärt Rauscher.
Einer der Rechenzentrums-Kunden ist schon seit 16 Jahren die IT-Firma neumeier AG aus Mallersdorf-Pfaffenberg. Sie hat in den beiden bestehenden Einrichtungen Kapazitäten angemietet. Dort betreibt sie Server, auf denen wiederum neumeier-Kunden ihre gesamte Firmen-EDV auslagern. Los ging es mit Steuerkanzleien, bis heute ein wichtiger Kundenkreis. Ein anderer sind kleine und mittelständische Unternehmen, die das Produkt SAP Business One als Warenwirtschaft oder ERP einsetzen. Die neumeier AG ist einer der größten SAP-Goldpartner für SAP Business One in Deutschland. „Unser Kunde meldet sich über eine sichere Internetverbindung von seinem Computer aus direkt auf seinem Server im R-KOM-Rechenzentrum an. Er arbeitet dann direkt auf dem Server. Der Computer im Büro oder Homeoffice ist dabei nicht mehr als eine bessere Fernbedienung“, erklärt Thomas Neumeier, Gründer und Vorstand der heute über 100 Mitarbeiter zählenden neumeier AG.
Für ihn zählen bei der Wahl des Rechenzentrums Regionalität und Zuverlässigkeit. „Beides liefert uns die R-KOM: Wir können unsere Hardware in den Rechenzentren selbst aufbauen und verwalten. Uns steht außerdem immer ein persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung.“, sagt der Vorstand. „Für unsere Kunden mit ihren sensiblen Daten ist Made in Germany absolute Voraussetzung“, ergänzt Josef Braunrieder, Neumeiers Vorstandskollege. Das Unternehmen wird sich auch im neuen Rechenzentrum einmieten. Die beiden bisherigen liegen im Regensburger Stadtosten, das Neue in einer nördlichen Nachbargemeinde. „Dort können wir zusätzliche Backups und Sicherheitskopien für unsere Kunden vorhalten. Die räumliche Entfernung erhöht die Sicherheit. Sollte eine Großkatastrophe wie Flugzeugabsturz beide bisherige Einrichtungen zerstören, ist der neue Standort ausreichend weit entfernt, um nicht ebenfalls betroffen zu sein“, erklärt Braunrieder.
In einem ersten Schritt investiert die R-KOM für das Rechenzentrum 3 rund 2,3 Millionen Euro und schafft 44 Server-Schränke. In einer zweiten Bauphase sollen, abhängig von der Kundennachfrage, 66 weitere hinzukommen. „Wir achten sehr auf Nachhaltigkeit, besonders bei der Kühlung, dem größten Stromverbraucher eines Rechenzentrums“, betont Alfred Rauscher. Die energieeffiziente Hybrid-Kühltechnik sorgt für 40 Prozent weniger Stromverbrauch gegenüber herkömmlichen Systemen. Mit einer Photovoltaikanlage erzeugt die R-KOM einen Teil des benötigten Stroms direkt vor Ort. Den Rest kauft sie als regional erzeugten Ökostrom zu. Selbstverständlich erfüllen alle R-KOM-Rechenzentren die aktuell geforderten Sicherheitsstandards. „Dazu gehört auch, dass wir die Adresse nicht öffentlich bekannt geben“, so Rauscher.
Privatleute können heute in weiten Teilen Ostbayerns Telefon-, Internet- und Fernsehanschlüsse bei der R-KOM buchen – unabhängig davon, ob sie über einen Glasfaseranschluss verfügen oder nicht. Als wichtige Anlaufstelle hat sich im Raum Regensburg der R-KOM-Shop am Firmensitz in der Kastenmaierstraße etabliert. Hier, wie auch bei den aktuell 38 Vertriebspartnern in der Region, bekommen Neu- wie Bestandskunden persönliche Beratung rund um alle R-KOM-Produkte. Seit Eröffnung im Herbst 2022 haben rund 1.400 Kunden den Shop besucht. Knapp 500 Verträge schlossen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort bisher ab.
Nicht nur der neue Shop, auch das Programm „Vereine werben Kunden“ bringt die R-KOM ganz nah an die Menschen der Region. Vereinen, die sich daran beteiligen, bessert das Unternehmen die Kasse auf. Die R-KOM zahlt einen Bonus von 50 Euro für jeden Neukunden, der über den Partner bestellt. Aktuell beteiligen sich 15 Vereine in ganz Ostbayern. Darunter ist der SV Burgweinting, größter Verein Regensburgs mit über 1.500 Mitgliedern. „Das ist wirklich eine tolle Unterstützung“, lobt Johann Zilk, Vorstand des SV Burgweinting, das Programm der R-KOM. „Wir freuen uns sehr über lokale Unternehmen, die unsere Arbeit unterstützen“, so Zilk. Seit Corona sei es immer schwieriger geworden, gerade für den Breitensport Sponsoren zu finden. Dabei leisten Vereine wie der SV Burgweinting wichtige Arbeit. „Alleine 500 Kinder spielen bei uns in 27 Mannschaften Fußball – Buben wie Mädchen. Im Gesamtverein sind Menschen aus bestimmt 25 bis 30 Nationen engagiert, die wir über den gemeinsamen Sport alle gut integrieren“, betont Zilk.
Das zusätzliche Geld aus der R-KOM-Partnerschaft kann der SV Burgweinting gut für Übungsleiterentschädigungen gebrauchen. Aus staatlichen Kassen bekommen Übungsleiter heute rund drei Euro pro Stunde. „Wir stocken das auf und zahlen je nach Sportart zehn bis 15 Euro“, sagt Zilk. „Wer kleine Kinder zum Beispiel beim Turnen oder im Fußball-Kindergarten betreut, trägt hohe Verantwortung und soll für sein Engagement zumindest ein kleines Entgelt bekommen“, so der Vereinsvorstand. Die Vereinsmitglieder nehmen das R-KOM-Programm gut an. Obwohl die Partnerschaft noch ganz frisch ist und der Verein sie noch kaum beworben hat, sind schon einige Neu-Verträge abgeschlossen worden.
Zum 1. Juli 2024 endet das Nebenkostenprivileg: Vermieter in Mehrfamilienhäusern dürfen Kabelanschluss nicht mehr über die Nebenkosten umlegen. Bereits zum 1. Dezember 2021 hat Deutschland mit dem Telekommunikationsmodernisierungsgesetz (TKModG) eine EU-Richtlinie der EU zur elektronischen Kommunikation umgesetzt. Laut Bundesregierung hat das TKModG für die nächsten Jahre die Weichen „für einen modernisierten Telekommunikationsrechtsrahmen in zahlreichen zentralen Themenbereichen gesetzt“. Abgeschafft wurde damit unter anderem das Nebenkostenprivileg. Mit einer Übergangsfrist bis 1. Juli 2024 dürfen Vermieter den TV-Kabelanschluss nicht mehr über die Nebenkosten abrechnen. Für Mieter wie Vermieter besteht dadurch Handlungsbedarf.
„Letztlich geht es um Wahlfreiheit für die Mieter“, erklärt Alfred Rauscher, Geschäftsführer der R-KOM. Das Unternehmen ist betroffen, weil es über seine Glasfaserleitungen neben Internet- und Telefon- auch TV-Anschlüsse anbietet. Bislang haben Eigentümer größerer Wohnanlagen oder Hausverwaltungen oft einen Vertrag für eine Gemeinschaftsversorgung aller Mietparteien mit einem Anbieter wie der R-KOM abgeschlossen. Die Mieter können darüber fernsehen, der Preis dafür wird über die Mietnebenkosten abgerechnet. „Möchte ein Mieter aber einen anderen Fernsehanbieter nutzen oder zum Beispiel nur noch über Internet streamen, muss er die Kosten der Gemeinschaftsversorgung trotzdem zahlen“, erläutert Rauscher. „Künftig zahlt jeder nur für genau das Angebot, das er sich selbst aussucht und nutzen möchte.“
Allerdings besteht Handlungsbedarf, sowohl für Vermieter oder Verwalter wie auch für die Mieter. „Sonst kann es passieren, dass ein Mieter zum 1. Juli 2024 auf einmal keinen Fernsehempfang mehr hat. Oder Vermieter zahlen weiter für eine Gemeinschaftsversorgung, können die Kosten aber nicht mehr umlegen“, nennt Rauscher mögliche Fälle. Für Mieter empfiehlt es sich, rechtzeitig zu überlegen, auf welche Art sie zukünftig Fernsehen empfangen wollen. „Die R-KOM bietet in fast ganz Ostbayern leistungsstarke Telefon-, Internet- und Fernsehanschlüsse an – egal ob bereits ein Glasfaserkabel von uns im Haus liegt“, sagt der Geschäftsführer. Er lädt ein, sich einfach unter www.r-kom.de zu informieren.
Sofern das Haus mit Fernsehen über R-KOM-Glasfaserleitungen versorgt ist, unterstützt das Unternehmen Vermieter und Hausverwaltungen mit einem umfassenden Servicepaket. „Wir bieten vertragliche Folgeregelungen, Entscheidungsvorlagen für Eigentümerversammlungen, Infomaterialien für die Mieter, Vor-Ort-Unterstützung sowie persönliche Ansprechpartner für alle aufkommenden Fragen“, betont Alfred Rauscher. Informationen dazu gibt es unter www.r-kom.de/tv-versorgung.
Bild v. l. n. r.: Christian Omonsky (CONCEPTNET), Josef Braunrieder und Thomas Neumeier (neumeier AG), Gertrud Maltz-Schwarzfischer (Oberbürgermeisterin Stadt Regensburg), Alfred Rauscher (R-KOM Geschäftsführer); Foto Julia Graf